Freitag, 30. Juni 2006

Männerrat der Religionen

Eigentlich ist es eine gute Idee: Der neue "Rat der Religionen" in der Schweiz. Bist auf die Tatsache, dass nur Männer drin sind. Und das, obwohl Frauen im interreligiösen Dialog um Lichtjahre weiter sind - wie etwa die Frauensynode in Barcelona 2003 gezeigt hat. Frauen protestieren natürlich dagegen, aber es wird dann so verstanden, als beschwerten wir uns darüber, dass Frauen nicht "vertreten" sind. Dabei geht es doch nicht um die Interessen der Frauen, sondern um die Interessen des Anliegens des Rates - diese exklusiven Herrenzirkel bringen erfahrungsgemäß einfach nicht viel zustande. Aber dass es lohnend ist auf Frauen zu hören, nicht weil mann sich damit als politisch korrekt zeigt, sondern weil es wichtig ist, was Frauen zu sagen haben, das geht in die Köpfe irgendwie nicht rein. Das Lob auf die angeblichen "weiblichen Kompetenzen", das überall erschallt, ist schal. Weiblichkeit gibt es nun mal nur mit Frauen. Hier ein Artikel aus der NZZ zu dem Rat: http://www.nzz.ch/2006/06/11/il/articleE71NW.html
und hier mehr über die Frauensynode in Barcelona: http://www.antjeschrupp.de/frauensynode_barcelona.htm

Mittwoch, 21. Juni 2006

Anti-Zwangsprostitutions-Kampagne war kostenlose Puff-Werbung

Ein "Ortsbesuch" eines taz-Reporters im Berliner "Artemis", das als WM-Puff im Schlepptau der Anti-Zwangsprostitutions-Kampagnen durch die Weltpresse ging, hat ergeben: Eine bessere und dazu völlig kostenlose Werbung hätten sich die Betreiber nicht träumen lassen können. Hunderte von Männern aus aller Welt wurden durch die vermeintliche Anti-Kampagne aufmerksam und strömen nach dem Ende der Spiele nur so herbei. Hier ist der Artikel: http://www.taz.de/pt/2006/06/19/a0164.1/text. Dass gut gemeint in diesem Fall ziemlich mies gemacht war, hätte man sich auch vorher denken können: www.antjeschrupp.de/zwangsprostitution.htm

Sonntag, 18. Juni 2006

Echte Fans und Busenwunder

In der taz gestern war ein interessanter Artikel über Frauen und Fußball. Die Ethnogin Almut Sülzle hat sich beschäftigt und herausgefunden, dass es im Dunstkreis des Männersports Fußball zwei Typen von Frauen gibt: Die "echten Fans", also fußballinteressierte Frauen, deren Geschlecht sozusagen großzügigerweise übersehen wird, und die "Groopies", also Frauen, die sich auf dem Feld besonders "weiblich" gerieren und damit kokettieren, dass sie nicht wissen, was Abseits ist. Wen's interessiert: http://www.taz.de/pt/2006/06/17/a0239.1/text