Sonntag, 22. April 2007

So ein Feminismus reicht nicht!

Gerade habe ich das neue Buch von Silvana Koch-Mehrin gelesen: „Schwestern. Streitschrift für einen neuen Feminismus“. Gut gemeint, aber viel zu kurz gesprungen! Denn Feminismus ist für mich viel mehr, als es den Frauen zu ermöglichen, sich mit voller Kraft in den Dienste der globalisierten Wirtschaft zu stellen. Meine Rezension von Koch-Mehrins Buch findet Ihr unter http://www.antjeschrupp.de/rez_koch-mehrin_schwestern.htm.

Auch ein neues Manuskript zum Thema Feminismus steht jetzt online – ein Vortrag zum 10. Jubiläum der Gleichstellungsstelle im Landkreis München: www.antjeschrupp.de/gleichstellung_lk_muenchen.htm.

Zu all dem gibt es übrigens in nächster Zeit Gelegenheit zum direkten Austausch:
- am Dienstag, 24. April, in Unna zum Thema „Frauen zurück an den Herd? Zukunft des Feminismus“ (19.30 Uhr, Kaminraum an der Paul-Gerhardt-Kirche in Unna-Königsborn, Fliederstr. 16),
- am Mittwoch, 25. April, in München zum Thema „Was ist weiblich?“ (20 Uhr, Frauenstudien e.V., Baumstraße 8 Rückgebäude)
- am Dienstag, 15. Mai, in Villingen zum Thema „Lila Pause? Von wegen! Perspektiven einer Politik für Geschlechtergerechtigkeit“ (19 Uhr, Heinrich Böll-Stiftung, Café im Franziskanermuseum, Rietstraße).

Dienstag, 17. April 2007

Frauen in Pflegeberufen: Über 90 Prozent

Nach einer aktuellen Statistik (Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 3. April 2007) sind in allen pflegenden Berufen Frauen deutlich in der Überzahl. Von den 4,3 Millionen Beschäftigten in Gesundheitsberufen waren 3,1 Millionen Frauen (das sind 72,3 Prozent) - und das, obwohl hier sogar noch die Ärzte und Ärztinnen mitgerechnet sind, die zu 60 Prozent Männer sind. Die meisten Berufe hatten einen Frauenanteil von deutlich über 80 Prozent, etwa 87,7 Prozent in der ambulanten Pflege.

Der Koran feministisch übersetzt

Die US-amerikanische Muslimin Laleh Bakhtiar hat den Koran aus dem Arabischen ins Englische neu übersetzt. Dabei hat sie versucht, patriarchale und frauenfeindliche Interpretationen und Übersetzungstraditionen zu verändern und in einem feministischen Sinne zu übersetztn - ähnlich wie das Bibelprojekt "Bibel in gerechter Sprache". Zum Beispiel hat sie das berüchtigte Verb "Schlagen" (in dem Vers, der Männern erlaubt, ihre Frauen zu schlagen) mit "fortgehen" übersetzt, ähnlich wie es auch schon das Kölner Zentrum für islamische Frauenforschung vorgeschlagen hat. In Deutschland ist die Übersetzung noch nicht verfügbar, aber dich denke, wir dürfen gespannt sein.

Freitag, 13. April 2007

Traumatisierungen zwischen Frauen und Männern

Eine spannende Debatte über die Frage, inwiefern der Separatismus bei Teilen der Frauenbewegung und die zuweilen pauschale Kritik an „den Männern“ zu Traumatisierungen im Verhältnis der Geschlechter geführt hat, die mit eine Ursache sein könnten für die ablehnende Haltung vieler gegenüber dem Feminismus, hat Dorothee Markert im Forum „beziehungsweise weiterdenken“ angestoßen. Ich würde mich freuen, wenn Ihr da mal reinschaut und vielleicht mitdiskutiert – in Form von Leserinnenbriefen, Kommentaren etc.

Den Artikel von Dorothee Markert „Traumatisierungen zwischen Frauen und Männern“ findet Ihr unter http://www.bzw-weiterdenken.de/artikel-10-59.htm. Einen Beitrag von mir, der sich auf das Thema bezieht, heißt „Gute Erfahrungen sichtbar machen“ und steht hier: http://www.bzw-weiterdenken.de/artikel-2-61.htm