Zum neuen Jahr haben wir im Internet ein neues Forum für Philosophie und Politik gestartet: „Beziehungsweise weiterdenken“ ist der Titel, http://www.bzw-weiterdenken.de/ die Internetadresse.
Wir wollen hier feministische Denkrichtungen und Initiativen ins – gerne auch kontroverse – Gespräch bringen. Eine festgelegte inhaltliche Ausrichtung gibt es nicht, und kann es ja auch nicht geben, wenn freies Denken möglich sein soll. Trotzdem ist die Seite nicht beliebig. Wir organisieren uns über die Beziehung, das heißt, es arbeiten Frauen mit (in der Redaktion sind wir derzeit zu siebt, aber demnächst kommen wahrscheinlich noch drei oder vier dazu), die sich persönlich kennen und schätzen und einander vertrauen. Und auf diese Weise soll der Kreis wachsen, aber nicht uferlos, sondern eben gegründet auf Beziehungen (was ja eine alte Praxis der Frauenbewegung ist). Die Initiative zu dem Projekt ging von Christel Göttert aus (der Verlegerin), mit dabei ist zum Beispiel auch Dorothee Markert (die Autorin).
Für die Startausgabe haben wir Autorinnen angefragt, die wir für ihr originelles Denken und ihr Engagement kennen und schätzen, und viele haben spontan mitgemacht, zum Beispiel Ina Praetorius, Ursula Knecht-Kayser, Andrea Günter, Theresia Wintergerst, Brigitte Voykowitsch und viele andere. Das Thema, zu dem sie beigetragen haben, lautet: „Für eine Politik der Beziehungen“ (direkt weiterlesen: www.bzw-online.de/artikel-1-32.htm)
Außerdem möchten wir auf der Seite auch interessante Texte aus der internationalen Frauenbewegung übersetzen und damit für die deutsche Diskussion zugänglich machen. Für den Anfang gibt es zwei auf deutsch übersetzte Texte von Luisa Muraro (zum Beispiel über „Die Entdeckung der Freiheit als religiöse Freiheit“: www.bzw-online.de/artikel-8-22.htm sowie eine Übersetzung aus der aktuellen Via Dogana, der Zeitung des Mailänder Frauenbuchladens (zum Thema „Öffentliche Sphäre“: www.bzw-online.de/artikel-2-8.htm).
Die Seiten sind so aufgebaut, dass Ihr entweder nach Rubriken (Politik, Philosophie, Gesellschaft, Lyrik, Bücher etc.) suchen könnt, oder über den Link „Themen“ auf Artikel verwiesen werdet, die sich jeweils mit einem bestimmten Thema befassen. Oder ihr klickt den Link „Autorinnen“ an und findet darauf Kurzbiografien von der jeweiligen Frau und Verweise zu allen Artikeln, die sie auf http://www.bzw-weiterdenken.de/ bereits veröffentlicht hat.
Die Sache mit den „Beziehungen“ als Organisationsform bedeutet im Übrigen nicht, dass es sich irgendwie um einen geschlossenen Zirkel von Eingeweihten handelt oder so. Das Entscheidende ist vielmehr das eigene Begehren, sich zu diesem Projekt in eine Beziehung setzen zu wollen. Jede, die will, kann also gerne mitarbeiten, eigene Texte schreiben, Bücher vorstellen, Termine bekannt machen und so weiter. Es genügt, mit einer der Redakteurinnen (zum Beispiel mit mir) Kontakt aufzunehmen – und schon sind wir im Gespräch. Wir freuen und auf eure Gedanken und Vorschläge und Anregungen!
Übrigens freuen wir uns auch über Spenden. Zum Beispiel müssen wir noch die Kosten für das Redaktionssystem abzahlen, und wir würden für die Übersetzungsarbeit gerne Honorare bezahlen. Auch die Ausrichtung der Redaktionskonferenzen (ungefähr halbjährlich) kostet Geld, weil die Frauen aus ganz Deutschland anreisen. Wer uns finanziell unterstützen kann, findet alles Weitere unter www.bzw-online.de/help.php.
Und nun wünsche ich Euch viel Spaß beim lesen und surfen und nachdenken – und vielleicht ja sogar mitdenken und selbst schreiben! Briefe und Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen sind herzlich willkommen und werden jeweils unter dem entsprechenden Artikel veröffentlicht.
Samstag, 6. Januar 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen